Kingsbridge Das Leben in einer mittelalterlichen Stadt

[Yunalesca]

Yuna gab anweisung den Langen Tisch im Keinen Saal zu decken damit die Ritter noch in Ruhe essen und trinken können bevor sie Totenwache schieben.

[Elinor Howard]

Viel Zeit war in der letzten Zeit vergangen. Nun stand das Neujahrsfest vor der Tür und die Hochzeit ihres Ältesten.
Elinor stand im Saal, beobachtete das geschäftige Treiben und gab hier und da Anweisungen.
Mit der Auswahl des Personals hatte sie ein gutes Händchen bewiesen. Sie waren alle fleißig und sahen die Arbeit wo sie anfiel. Mit einem Lächeln gab sie der Haushälterin zu verstehen, dass sie sich in die Küche begab um mit der Köchin das Menü für die Feiertage zu besprechen.

[Elinor Howard]

Aus der Küche zurück, suchten die grünen Augen der Lady den Raum ab. Die Tafel war aufgebaut, mit bestem Damast eingedeckt. Kerzenleuchter standen in regelmäßigen Abständen auf dem Tisch.
Hervorragend. Bald würden die ersten Kutschen vorfahren. Die Gästezimmer waren auch vorbereitet.
In dem Augenblick wurde ihr von einem Diener mitgeteilt, die Braut wäre vorgefahren.
Mit einer schnellen Handbewegung hielt Elinor die kleine Sophie auf. Sie war die Tochter der Köchin und half hin und wieder bereits bei größeren Empfängen.
Kind, lauf und sage Lady Yuna bescheid sie möge doch in den Hof gehen und die Gäste empfangen. Anschließend auf ihre Zimmer bringen. Ich werde später die Braut begrüßen. Mit einem Kopfnicken war Sophie entlassen.

[Elinor Howard]

Sophie kam zurück und schüttelte mit dem Kopf. Sie hatte Lady Yuna nicht finden können, erklärte sie schüchtern.
Eine steile Zornesfalte bildete sich zwischen den sanft geschwungenen Brauen der Lady und ihr Blick sprach Bände.
Gut Sophie, sagt Helen bescheid, sie soll sich hier um alles weitere kümmern. Ich gehe und begrüße die Herrschaften selber.
Mit der Linken griff sie den Rock des eleganten Kleides, hob den Saum leicht an und rauschte aus dem Saal.
Leichtfüssig sprang sie die Stufen hinunter bis sie im Hof angekommen war. Die Kutsche war gerade vorgefahren und die Gäste schickten sich an auszusteigen.

[Jack Hamleigh]

Er warf Ihr einen ungläubigen Blick zu. Natürlich sind meine verwandtschaftlichen Verhältnisse bekannt. Ich wäre kaum im Dienste des Grafen, wüsste er nicht, woher ich komme und wer meiner Familie angehört. Ihr seid ganz einfach eine Freundin der Familie und zu Besuch in Kingsbridge. Da wird wohl kaum einer Fragen. Während der Unterhaltung war ein Diener der Gräfin auf sie zu gekommen und verbeugte sich vor Jack und dessen Begleitung.

Mein Herr, wen darf ich der Gräfin melden? Pflichtbewusst stellte er die Frage und wartete höflich auf Antwort.

Jack neigte leicht das Haupt und antwortete: Jack Hamleigh in Begleitung von Lady Arya und Lady Katherine.

Sehr wohl Euer Gnaden, kams als Antwort und mit einer einladenenden Geste deutete der Bedienstete auf den Saal. Ich werde Euch bei Lady Elinor melden.

Jack führte daraufhin die Rothaarige durch den Saal, seine Augen suchten Katherine und dabei entgingen ihm nicht die giftigen Blicke der anderen Damen, als er mit dem Weib an seiner Seite von Einem zum Anderen ging um Grüße und kleine Witzeleien auszutauschen.

[Arya]

Langsamen Schrittes, aber dennoch schnell genug um mit dem Kerl Schritt zu halten folgte Sie ihm untergehakt und lauschte den Worten. Ein verstohlenes grinsen liess sich kaum verbeissen ob seiner Ausführungen. Als Sie gemeinsam mit ihm den Saal betrat legte sich sofort das süsseste Lächeln auf die Lippen der rotblonden und der Blick der eisblauen schweifte kurz umher. Das reden überliess Sie fortan dem Kerl, wars wohl besser so könnte Sie zuletzt noch etwas falsches von sich geben. Immer wieder glitt ihr Blick gen des Kerls, ein fragender Blick und innerlich grinste Sie vor sich hin. Hatte Sie es tatsächlich geschafft in die Burg zu kommen und dann noch an der Seite dieses gutaussehenden Kerls. Würd´s Sie das wohl einiges Kosten an gefälligkeit aber wars einerlei. Unauffällig suchte der Blick immer wieder die Personen nach wertvollen Dingen ab welche Sie bei sich trugen und die giftigen Blicke des Weibsvolkes blieben ihr auch nicht verborgen. Immer wieder höflich knicksend, den Blick gesenkt gingen Sie von einem zum anderen.

[Elinor Howard]

Der Diener überbrachte ihr die Nachricht, dass Jack Hamleigh mit zwei Begleitungen den Saal betreten hatte. Strinrunzelnd schaute sie sich um, ob sie ihn irgendwo ausmachen konnte.
Ah..da stand er mit einer Frau an seiner Seite, die sie noch nie gesehen hatte. Eigenartig.
Sie entschuldigte sich bei ihrem Gesprächspartner und ging angemessenen Schrittes auf Jack zu.
Anmutig neigte sie den Kopf zur Begrüßung und hielt ihm die Hand entgegen.
Jack mein Lieber. Du hast dich lange nicht blicken lassen. Was hat dich abgehalten?
Ein neugieriger Blick traf die Dame an seiner Seite.

[Jack Hamleigh]

Da kam sie schon und ihr Ausdruck zeigte leichten Unmut. Jack kannte die Frau seines verstorbenen, besten Freundes lange genug um ihre Stimmungen an ihrem Gesicht abzulesen. Zugegeben sie verstand es meisterhaft ihre Gefühle zu verbergen. Doch ihm konnte sie nach den langen Jahren nichts vormachen.
Lächelnd ergriff er ihre Hand, beugte sich darüber und hauchte einen angedeuteten Kuss darauf.
Elinor bezaubernd schön wie immer. Wärst du nicht die Witwe Georges, würd ich dich glatt entführen, flüsterte er ihr mit einem Zwinkern zu. Ihren Blick auf seine Begleitung entging ihm sicherlich nicht und so richtete er sich auf, legte seine Linke an den Rücken seiner Begleitung und griff mit der Rechten die Hand der rothaarigen Lady. Er schob sie einen Schritt nach vorn und erklärte: Werte Elinor, darf ich Euch vorstellen. Lady Arya. Eine Freundin der Familie. Sie weilt über die Winterzeit hier in Kingsbridge, um den Schwestern Gesellschaft zu leisten.

[Arya]

Als das Weib auf die beiden zukam wurde ihr für einen Moment unwohl, die Blicke sprachen Bände und als diese Jack ansprach blieb ihr de neugierige Blick keineswegs verborgen. "Nur keinen Mist machen Weib, ganz ruhig" mahnte Sie sich selbst in Gedanken. Als Jack Sie dann auch noch dem Weib entgegen schob warf Sie ihm einen kurzen funkelnden Blick zu eh Sie sich dem Weib widmete und tief knickste, die Hände im Rockstoff liegend und diesen anhebend. Der Blick gesenkt sowie das Haupt. "Es ist mir eine Ehre, werte Lady Elinor" kams zuckersüss über die Lippen der rotblonden während Sie innerlich das Haupt schüttelte über das was Sie gerade tat. "Oh Jack glaub mir das wird dich was kosten" schoss es Ihr durch das hübsche Köpfchen welches ob der Bewegung erneut von den rotblonden strähnen umspielt wurde, welche sich aus der Hochsteckfrisur gelöst hatten.

[Elinor Howard]

Was nur stört mich an der Frau, überlegte Elinor, als sie auf das gebeugte Haupt der Rothaarigen starrte. Nun, Manieren hat sie ja wie es scheint. Zumindest die Begrüßung wurde ihr beigebracht. Ein schneller Blick zu Jack und ein flüchtiges Lächeln huschte über die schönen Lippen der Lady. Ob er die Dame abgerichtet hat? Vermutlich würde sie heute abend zur Belohnung in seinem Bett liegen und lüstern die Beine spreizen.

Leichte Verachtung für die Frau machte sich in ihr breit, obwohl die Frau selber nicht soviel dafür konnte. Soviele hatte sie in den letzten Jahren an Jacks Seite gesehen, die ihm Gespielin waren, nur um sich Zugang bei Hofe zu verschaffen. Diese hier war wohl auch nichts anderes.
Es ist mir eine Ehre, flötete das Weib ihr zu.

Elinor riss sich zusammen und lächelte ihr huldvoll zu. Es ist mir ebenfalls eine Ehre, Lady. Sie bedeutete ihr mit einer Handbewegung, dass sie sich wieder aufrichten sollte.
Ich hoffe Ihr werdet Euch hier wohlfühlen. Und ich bin sicher, dass unser Jack sein Bestes dazu tun wird. Wenn Ihr mich dann entschuldigen wollt? Da vorn kommt mein Sohn mit seiner zukünftigen Braut. Jack? Ihr wißt wo Euer Platz ist? Ich werde dafür Sorgen, dass ein weiterer Stuhl gebracht wird.
Mit diesen Worten ließ sie Jack und seine Gespielin stehen um ihren Sohn zu begrüßen.