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Das Leben im Kloster





Das Leben im Kloster

Beitragvon Jack Hamleigh » So 14. Mär 2010, 09:11

Im gestreckten Galopp preschte Jack zum Kloster, nachdem er die Beweise aus seinem Haus geholt hatte. Ein Treffen mit Thomas war geplant um bestimmte Dinge zu besprechen. Hoffentlich traf er ihn auch an. Der kleine Bursche hatte gestern den Brief ins Kloster gebracht und Jack wusste nicht, ob Thomas ihn erreicht hatte, schließlich kam keine Nachricht zurück.
Der Kies spritzte auf, als der Braune in den Klosterhof jagte und Jack zügelte ihn um nicht versehentlich einen Mönch über den Haufen zu reiten.
Gekonnt sprang er vom Rücken des Tieres und drückte dem Mann die Zügel in die Hand. Bitte führt ihn in den Stall, ich denke die Unterredung mit dem Prior wird länger dauern.

Dann eilte Jack durch die Gänge der Priorei um Thomas zu suchen.
Jack Hamleigh
 


von Anzeige » So 14. Mär 2010, 09:11

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Re: Das Leben im Kloster

Beitragvon ThomasBeckett » So 14. Mär 2010, 19:05

Vom Bischofspalast zurück, eilte Thomas die Gänge des Klosters entlang und prallte fast mit Jack zusammen. Mann ... was machst du hier? Komm herein, Thomas öffnete die Tür seiner Zimmer und trat zur Seite, damit Jack herein kommen konnte.
Nimm Platz. Mit einer einladenden Handbewegung deutete er auf die Sessel vor dem Kamin und griff nach einer Karaffe Rotwein. Ich nehme an du sagst nicht nein?
Jacks Einverständnis vorausgesetzt schenkte er dem Freund von dem Wein ein, nahm sein Glas und setzte sich ihm gegenüber.
Jack, ich war beim Bischof. Er hatte mich aufgrund deines Briefes zu sich zitiert. Thomas lehnte sich zurück und schaute Jack über den Rand des Glases an. Er fordert Beweise, und du weißt welche Beweise ich meine? Eindringlich war der Blick des Priors und hoffnungsvoll zu gleich.
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Re: Das Leben im Kloster

Beitragvon Jack Hamleigh » Mo 15. Mär 2010, 08:35

Hast du meine Nachricht nicht bekommen? Verwunderung schwang in seiner Stimme mit. Der Junge war doch sonst so zuverlässig. Dann nickte er. Natürlich nicht. Du warst nicht da ... Er betrat das Zimmer des Prior und nahm in dem angebotenen Sessel Platz. Auch zu dem Wein sagte er nicht nein und hob es an seine Lippen um einen Schluck davon zu trinken. Jack streckte die Beine aus und lehnte sich zurück, während er Thomas zuhörte. Ja mein Lieber, ich weiß welche Beweise du meinst und ich habe sie vorsorglich mitgebracht. Entweder hättest du sie beim Bischhof gebraucht oder beim König. Jack hob die Schultern. So oder so, du hättest sie gebraucht. Der Mann zog das Pergament aus einer Innentasche seines Mantels und zog den Ring vom Finger. Beides reichte er Thomas. Ich hoffe damit ist der Beweisführung genüge getan. Ich fordere mein Recht als Zweitgeborener. Georg war ein paar Monate älter als ich, schmunzelte er. Was glaubst du? Wie steht der Bischof zu der Sache?
Jack Hamleigh
 


Re: Das Leben im Kloster

Beitragvon ThomasBeckett » Mo 15. Mär 2010, 13:12

Der Prior stellte das Glas zur Seite und nahm das Pergament in Empfang, ebenso den Ring. Nachdenklich betrachtete er das Schmuckstück und nickte.
Eindeutig, das Siegel des Grafen. Und das Pergament? Der Prior rollte es auseinander und überflog es. Tja Jack. Im Grunde kann ich bereits Graf von Devon zu dir sagen oder? Er schmunzelte dem Freund entgegen und rollte das Pergament mit dem Siegel des Grafen zusammen.

Nun wie der Bischof dazu steht? Thomas wiegte den Kopf. Er will die Beweise sehen, dann wird er dich wohl unterstützen. Aber er fordert, dass du Gewalt aus dem Spiel lässt und er fordert, Thomas grübelte, ein oder zwei Baronien. Aber das sollte wohl schriftlich festgehalten werden. Überleg es dir. Der Prior nahm sein Glas und trank noch einen Schluck.
Solltest du mit dem Bischof eine Übereinkunft treffen können, dann steht einer Benachrichtigung des Königs nichts mehr im Wege. Und der Verleihung des Titels an dich ebenfalls nicht. Eindringlich schaute er Jack an und wartete auf seine Reaktion.
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Re: Das Leben im Kloster

Beitragvon Jack Hamleigh » Do 18. Mär 2010, 17:57

Jack nickte bedächtig und trank noch einen Schluck Wein. Dann drehte er das kostbare Kristallglas zwischen den Fingern. So soll es sein, Thomas. Bringst du ihm Pergament und Siegel? Und eine schriftliche Zusicherung seiner Forderung. Jack nahm sein Einverständnis voraus und fuhr fort.
Ich habe noch einen anderen Grund warum ich hier bin. Bei dem Gedanken an seine rotblonde Wildkatze schmunzelte er. Ich hatte dir vor einiger Zeit einen Brief geschickt und dich darum gebeten mich zu trauen. Ein letzter Schluck aus dem Glas, dann fand es seinen Weg auf den Tisch und Jack sprach weiter.
Ich habe in meinem Brief erwähnt, dass ich die Liebe meines Lebens gefunden habe und nun soll sie meine Frau werden. Er sah den erstaunten Ausdruck in Thomas Gesicht und lachte kurz auf. Keine Bange, sie hat freiwillig Ja gesagt. Amüsiert schüttelte Jack den Kopf. Sie muss nur vorher getauft werden. Kannst du beides an einem Tag machen?
Bittend sah Jack den Freund an.
Jack Hamleigh
 


Re: Das Leben im Kloster

Beitragvon ThomasBeckett » Mo 29. Mär 2010, 14:40

Lächelnd neigte Thomas den Kopf zur Bestätigung. Eine Taufe und Hochzeit im Frühling was gibt es schöneres. Nenn' mir einfach Tag und Uhrzeit und ich werde zur Stelle sein. Nur eine Frage mein Freund. Wo soll die Hochzeit stattfinden? Im Wald oder auf deinem Anwesen?
Bedächtig schaute der Prior den Mann gegenüber an.
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Re: Das Leben im Kloster

Beitragvon Jack Hamleigh » Mo 29. Mär 2010, 14:44

Im Wald, kams spontan von den Lippen des jungen Mannes. Arya möchte im Wald heiraten. Und den Termin muss ich noch mit ihr absprechen, aber bereite dich auf den April vor. Lange will ich nicht mehr warten bis dieses zauberhafte Wesen offiziell meine Frau wird. Jack erhob sich lachend und reichte dem Freund die Hand. Es wird Zeit für mich. Du bringst die Sachen dem Bischof? Sehr gut. Dann gehab dich wohl alter Freund und bis spätestens im April. Jack machte auf dem Absatz kehrt und eilte aus dem Zimmer, ließ sich sein Pferd bringen und preschte zurück in den Wald. Die Sehnsucht nach Arya trieb ihn. Wollte er das heißblütige Weib doch endlich wieder in die Arme schließen.
Jack Hamleigh
 


Re: Das Leben im Kloster

Beitragvon ThomasBeckett » Mo 24. Jul 2017, 08:44

Drei Tage nachdem Thomas den Brief abgeschickt hatte, fand in den frühen Morgenstunden die Beisetzung von Jack statt. Tom und Arya hätten dabei sein müssen, dachte er und schüttelte sacht den Kopf. Er verstand nicht, warum Jack das nicht gewollt hatte.

Vor dem ausgehobenen Grab standen Brüder des Klosters, die darauf warteten den Holzsarg an Seilen in die Erde zu lassen. Regen setzte ein. Thomas warf einen Blick zum Himmel. Grau und wolkenverhangen. Selbst der Himmel weinte in diesem Moment.
Thomas sprach ein Gebet, einen Segen und ein paar persönliche Worte. Eigentlich hätten nun Freunde etwas sagen können, doch es waren keine hier. Er hatte niemanden Bescheid geben dürfen und so war es eine sehr kurze, sehr einsame Zeremonie.
Der Prior gab mit einem Kopfnicken zu verstehen, dass die Brüder die Seile aufnehmen und Jack vorsichtig runter lassen konnten. Als der Sarg unten angekommen war, nahmen die Männer Schaufeln in die Hand und begannen, respektvoll, mit Erde die Grabstätte zu schließen. Wenn sie fertig waren, würden sie ein schlichtes Holzkreuz aufstellen mit Jacks Namen drauf.
Thomas selbst zog sich zurück.
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Re: Das Leben im Kloster

Beitragvon Bruder Johannes » Mo 24. Jul 2017, 10:23

Johannes war einer der Brüder, die bei der Beisetzung halfen. Als das Grab zugeschüttet war, lief Johannes zur Klosterküche zurück um sich aufzuwärmen.
Es war kalt heute im Juli und regnerisch und diese stille Beisetzung kam ihm komisch vor. Normalerweise gab es große Zeremonien. Viele Leute die Abschied nahmen. Hier war es anders.

Johannes rieb sich die Hände als er die Küche betrat. Warm war es hier. Das Feuer im Herd wärmte den Raum und die Brüder, die hier ihren Dienst taten wärmten mit ihrer Körperwärme zusätzlich. Körperwärme. Johannes hatte sich dem Glauben verschrieben. Hatte allem Weltlichen abgesagt, doch schrie sein Körper ab und zu nach diesen weltlichen Gelüsten. Nur hier mangelte es an Weiblichkeit. Bis Aenlin kam. Aenlin wusste seine Vorzüge zu schätzen und war schweigsam. Sie wussten beide, wenn bekannt wurde, dass Johannes und Aenlin sich vergnügten, dann hätten sie schlechte Karten. Zum Einen würde Paul verrückt werden und zum Anderen würde der Prior sich in schlimmer Form rächen. Paul war Johannes Gespiele solange es Aenlin noch nicht gab. Aber auch jetzt legte er sich immer mal wieder zu ihm. Paul genoß die Zuwendungen und Johannes war verrückt nach dieser Enge, die nur im Hinterteil eines Menschen gegeben war. Aenlin mochte es nicht auf diese Art, Paul schon. So hatten beide ihre Vorzüge. Johannes lächelte.

Der Prior erwartete heute Besuch. Also musste etwas besonderes auf den Tisch. "Wir brauchen Fasan, wir brauchen Obst, süßen Brei, wir brauchen Braten vom Schwein und frisches Brot", gab er Anweisung an die Brüder. "Prior Thomas bekommt Besuch und das Abendessen wird heute üppiger als sonst erwartet. Also gebt euch Mühe."
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Re: Das Leben im Kloster

Beitragvon Aenlin » Mo 24. Jul 2017, 10:47

Im Kloster gab es einen kleinen Saal für besondere Gäste. Dieser wurde heute gebraucht und Aenlin hatte dafür zu sorgen, dass der Saal sauber gemacht wurde. Er wurde nämlich nicht oft gebraucht. Heute stand Aenlin mit einem Eimer Wasser, einem Lappen und einem Wischmob hier und musste putzen.

Alles war besser als in den Händen des Priors zu sein, dachte sie und schüttelte sich vor ekel. Irgendwann würde das aufhören. Aenlin tauchte den Lappen ins Wasser, wrang ihn aus und begann den Tisch abzuwischen. Es war eine fast hypnotische Arbeit. In kreisenden Bewegungen ließ sie den Lappen über das Holz tanzen. Immer und immer wieder. Bilder tauchten vor ihrem geistigen Auge auf. Bilder von nackter Haut, kräftigen Händen, dunklen Augen. Johannes. Sie seufzte. Er war groß und stattlich und er bereitete ihr soviel Freude, dass es kaum auszuhalten war. Er entschädigte sie für das, was sie mit dem Prior ertragen musste.
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