Die Flucht
von Jack Hamleigh » Do 26. Mai 2016, 13:05
[rp][center]26. Wonnemond 1464
Der Maßstab für die Tiefe einer Liebe misst sich an der Länge ihres Vergessens ... Ich vergesse dich nie![/center]
Das Schiff legte ab. Jack atmete auf. Nein, nein er atmete tief ein und wieder aus. Einfach aufatmen drückte nicht die Erleichterung nicht aus, die er in diesem Moment empfand. In diesen Momenten. In denen er an der Reling stand und zurück blickte. Zurück auf ein Land, auf einen Teil seiner Geschichte.
[center]Ein Burghof. Howards Mote. Wachen die eine Rothaarige mit eisblauen Augen festhielten. Er selbst hatte Katherine an seiner Seite. Doch irgendwas hielt ihn auf und er bat Katherine schon vor zu gehen. Er wollte nachsehen was im Hof los war. Und da war sie ... die Augen voller Wut weil die Wachen sie festhielten und dann, nachdem er sich einmischte, lächelte sie zuckersüß. Jack hätte fast lauthals gelacht bei der Vorstellung. Aber sie war gut und sie hatte seine Aufmerksamkeit. Seine Neugier geweckt. Außerdem war sie eine Frau, die genau in seine Pläne passte. Das sie keine Dame war, war ihm im Burghof bereits klar. Aber das war nur von Vorteil.
Jack nahm sie mit auf des Fest. Der erste Kuss. Noch bevor er ihren Namen kannte. Ein Kuss, der ihr erklärte wer er war, was er war und was er wollte. Und sie war bereit ... Was danach kam konnte man nur als Schicksal bezeichnen. Sie war an seiner Seite. Er an ihrer. Sie war in seinem Herzen. Er in ihrem. Bis in die Ewigkeit. [/center]
Lächelnd stand der dunkelhaarige Mann an der Reling. Diesmal schaute er nicht zurück, sondern nach vorn. Konnte es kaum erwarten die Küste bei Calais zu sehen und zu betreten. Stumm dankte er seinen Freunden. Tom und Thomas Beckett. Ohne diese Beiden wäre ihm die Flucht nicht gelungen. Jetzt war er auf dem Weg zu ihr.
Doch die Zweifel nagten an ihm. Lady Elinors Häscher hatten ihn damals überrumpelt. Er war sich zu sicher, dass sie nun in Sicherheit waren. Dass sie ihn nicht finden würden. Diese Nachlässigkeit wurde ihm zum Verhängnis.
Was hatten sie Arya erzählt wo er wäre? Hatten sie überhaupt was gesagt? Schließlich waren John und er spurlos verschwunden. Arya musste denken, dass die beiden Männer sang und klanglos abgetaucht waren. Dachte sie, er hätte die Nase voll von ihr? Nein .... nein niemals. Nicht seine Arya. Jack presste die Kiefer zusammen. Nicht Arya. Sie gehörte zu ihm. Sie gehörte ihm. So wie er zu ihr gehörte.
"Arya ...", flüsterte er in den Wind, in der Hoffnung er würde die Worte an das Ohr seiner Frau tragen und ihr versprechen, dass er wieder kommen und sie in die Arme schließen würde. Und dann ... würde nichts und niemand sie wieder trennen. Nie wieder.[/rp]