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Der Weg zum Markt

So 11. Jul 2010, 16:19

Fraya war stolz zum ersten mal durfte sie zum Markt nach Kingsbridge.
Ihre Eltern waren nicht reich eine Paar Ziegen und Schafe besaßen sie. Das war schon viel mehr als andere besaßen. Dennoch waren sie nicht gerade das was man reich nannte, oft musste Fraya ohne Schuhe gehen. Aber das störte sie nicht solang Sommer war. Im Winter trug sie geflochtene Schuhe aus Stroh das mit Wolle ausgestopft wurde oder sie bekam die abgelegten Schuhe ihrer Brüder.
Ihr Dorf war klein und jeder kannte jeden. Sie war nicht das einzige Kind der Familie, aber das einzige Mädchen.
Drei ältere Brüder passten ständig auf das sie kein Unsinn trieb. Sie war der Wirbelwind der Familie und die Brüder hatten tatsächlich alle Hände voll zu tun auf sie auf zupassen. Ständig spielte sie den Brüdern Streiche, da war der älteste Bruder der nicht immer der vernünftigste war er hieß Paul, er war kaum noch zu Hause den er lebte und arbeitete bei seiner Verlobten Jenny. Sie wollten bald heiraten, darauf freute sich Fraya sehr, noch nie war sie auf einer Hochzeit gewesen.
Der zweitälteste Bruder war Heinrich er war der Klug Scheißer der Familie und viele mochten ihn deshalb nicht. Doch der liebste war ihr doch der nur ein Jahr ältere Peter. Er war derjenige der immer unterschätzt wurde, nur Fraya wusste und sah in ihm den klügsten Menschen der ganzen Welt sie liebte ihn am meisten. Die Mutter war oft kränklich in letzter Zeit im letzten Winter hatte sie ein kleines Mädchen geboren das schon allzu bald von ihnen gegangen war. Fraya hatte sie damals im Arm und sah wie die kleine langsam in die andere Welt entschwand.
Ihre Mutter jedoch schien sich kaum davon zu erholen. Ihr Vater ein hagerer, ruhiger Mann sorge sich sehr um seine Frau.
Aber das alles schien schon so weit weg zu sein als Fraya darüber nachdachte.
Heute wollte sie kein Trübsal blasen den heute durfte sie zum ersten mal in die Stadt auf den Markt, sonst wurde sie immer vertröstet und ihre Brüder zumindest die zwei älteren machten sich über sie lustig.
Fraya war aber inzwischen 15 Jahre ihre Haut war von der Sonne gebräunt, sie war schlank, fast schon etwas drahtig so das man sie auch als Knabe durchgehen lassen würde, wenn nicht das blond gelockte lange Haar und das hübsche Gesicht gewesen wäre und die lustigen Sommersprossen die auf ihrer Nase tanzten.
Die Augen waren von einem seltenem grün das an Wald erinnerte, sie waren wachsam und es schien als ob sie alles neue aufsaugte. Viele Männer würden sich um sie reißen, deshalb hatte man sie so oft schon in der letzten Zeit zu Hause gelassen.
Doch nun hatte sie sich durchgesetzt und lief Barfuß neben Peter mit dem sie sich angeregt unterhielt.
Überhaupt war er der einzige mit dem sie sich am besten verstand sie sah zu ihm auf, er war ihr Held.
Ihre Mutter war zu Hause geblieben und kümmerte sich um die Milch der Ziegen und Schafe. Überhaupt hatte sie ein Händchen für Käse den sie heute neben ein Paar frische Zwiebeln und zwei Ziegen auf dem Markt verkaufen wollten.
Einige Leute aus ihrem Dorf hatten sich zusammen geschlossen so war die dicke Trude mit ihrem Mann den alle nur Bert nannten, dabei. Sie verkauften Eier und die ersten Kirschen. Dann waren noch der Viehbauer Vagula, der dieses Jahr Schweinchen vor sich her trieb.
Dann war da noch seine Frau Greta sie webte Stoffe den Faden spann sie dafür auch selber, manchmal färbte sie die Fäden ein, mit dem was sie in der Natur fand. Doch es war mühselig. Solange sie diese beiden kannte hatte der Herrgott ihnen kein einziges Kind geschenkt. Wobei die dicke Trude schon ihr fünftes hatte und sie hatten damals vor sechs Jahren fast zeitgleich geheiratet. Das letzte Kind von Trude war erst ein paar Wochen alt und hing ihr in einem Tuch um den Leib.
Es war ein Knabe mit leicht rot blonden Locken. Fraya mochten den kleinen Knirps ab und an durfte sie ihn halten.

So 11. Jul 2010, 16:19

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