Kingsbridge Das Leben in einer mittelalterlichen Stadt

[ThomasBeckett]

Thomas war angemeldet und wurde direkt in die Audienzräume des Königs gebracht. Heinrich war noch nicht da und so stand Thomas am Fenster und bewunderte den Blick auf die kunstvoll angelegten Gartenanlagen.

[König Heinrich]

Mit großen Schritten kam Heinrich in den Saal und sah Thomas am Fenster stehen.

Thomas mein Freund. Schön das du gleich hergekommen bist. Ich habe wichtige Briefe zu schreiben und möchte dass du das übernimmst und auch die Botschaften persönlich nach Frankreich bringst.

Heinrich zeigte auf einen Stuhl und bedeutete Thomas damit, dass er sich setzen sollte. Er selbst nahm neben ihm Platz, griff nach der Karaffe und füllte zwei Gläser mit feinstem Rotwein.
Bitte mein Freund. Heinreich schob ihm das Glas zu und hob seins kurz in seinen Richtung, bevor er einen Schluck nahm. Dann schaute er zu, wie Thomas sein Schreibzeug hervor holte und begann ohne Umschweife zu diktieren.

[ThomasBeckett]

Thomas nahm den Wein entgegen, nahm einen Schluck und konzentrierte sich auf die Briefe. Ich soll nach Frankreich, dachte er im Stillen. Dann muss ich Jack bescheid geben, damit die Hochzeit vorher stattfindet und die Übernahme der Grafschaft. Ich werde gleich mit Heinrich noch darüber sprechen.

Nach unzähligen Briefen die an den König von Frankreich, verschiedene Geistliche in beiden Ländern, legte Thomas die Feder beiseite und schaute den König an.

"Sir, ich habe da noch einen Antrag im Auftrag eines Freundes.Und nun da ich weiß dass ich nach Frankreich entsendet werden soll, ist dieser Antrag dringlich. Ihr wisst um meine Freundschaft zu Jack Hamleigh? Und Euch dürfte zu Ohren gekommen sein, dass er ein Halbbruder des Grafen von Devon ist. Somit besteht ein Anspruch auf die Grafschaft und den Familiensitz. Lady Elinor verweigert ihm dieses Recht. Nun erbittet er zwei Dinge von Euch. Die Fürsprache bezüglich der Erbschaftsangelegenheiten und Euren Segen zur Hochzeit mit LadyArya."

[König Heinrich]

Heinrich hörte sich die Ausführungen von Thomas nachdenklich an. Er hatte bereits mitbekommen, das bei Elinor irgendwas im Argen lag. Doch genau wusste er es nicht. Und nun, nachdem Thomas ihm berichtete, wurde ihm einiges klar.

"Du weißt, ich kann das so nicht entscheiden. Ich brauch schriftliche Beweise um deine und auch Jack's Aussagen zu unterstützen. Was die Hochzeit betrifft ... nun ich kenn die Braut nicht, aber wenn Jack sie auserkoren hat, wird es wohl eine besondere Frau sein. Meinen Segen hat er. Und nun ... ", Heinrich stand auf. "Entschuldige mich, ich habe mich in den Gemächern meiner Frau einzufinden."

Mit einem anzüglichen Lächeln nickte er Thomas zu und verließ den Audienzsaal.