Stundenlang saß er mittlerweile mit seinen Räten hier und beratschlagte. Die einen wollten unbedingt Krieg gegen Frankreich, die Anderen nicht. Heinrich wusste, dass er kein besonders guter Stratege war und so war ihm nicht wohl bei dem Gedanken an einen Krieg. Außerdem musste er mal pinkeln und die Sitzung schien kein Ende zu nehmen. Unruhig rutschte er so unauffällig wie möglich auf seinem Stuhl herum und schaute genervt von einem zum anderen. Meine Herrn, wir sollten so langsam zu einem Ergebnis kommen. Er stützte die Ellenbogen auf den Tisch und legte die Fingerspitzen zusammen. Seien wir realistisch. Was genau würde uns ein Krieg gegen Frankreich bringen? Ich denke nichts. Ich glaube es ist besser wir Verhandeln und schließen einen Friedenspakt. Die Königin ist schwanger und wird, so Gott will, einen gesunden Jungen zur Welt bringen. Vielleicht können wir ihn mit der Tochter des französichen Königs verheiraten und so unseren Pakt besiegeln. Denken sie darüber nach! Heinrich erhob sich. Ich für meinen Teil werde mich für heute auf die Jagd begeben. Wir haben genug gefachsimpelt.
Mit schnellen Schritte entfernte er sich und begab sich zur nächsten Gelegenheit um sich zu erleichtern. Was für eine Wohltat grunzte er. Jetzt noch ein Weib und dann auf die Jagd. Mit einem Augen schielte er durch die Gänge ob nicht eine der Hofdamen ihrer Majestät zu sehen wäre. Vor allem die hübsche Brünette, die war immer willig.
Nach der Jagd und dem erquickenden Erlebnis mit Lady Julia saß Heinrich wieder einmal am Tisch im Ratssaal. Seine Berater saßen links und rechts vom ihm und schauten ihn erwartungsvoll an. Meine Herren, wie laufen die Verhandlungen mit dem König von Frankreich?
Nun sie zögern sich raus My Lord. Er ziert sich noch. Aus irgendwelchen Gründen will er sich nicht so richtig festlegen.
Heinrich sah seinen Freund und engsten Vertrauten an, nickte bedächtig und meinte dann: "Ich denke wir sollten ihn einladen. Ihn und seine Familie, damit sie sich hier bei Hofe umschauen und informieren können. Vielleicht können wir sie dann davon überzeugen, dass es richtig wäre, zu verhandeln und ein Bündniss zu schließen."
Sag Thomas Becket bescheid, ich brauch ihn als Schreiber. Er hat einige Briefe für mich aufzusetzen und ich muss mit ihm durchsprechen ob er die Trauung schnellst möglich über die Bühne bringen kann.